UPDATE: Im Dialog mit Lucid konnten wir eine allseits zufriedenstellende Lösung finden. Lucid ist unseres Erachtens nunmehr auf einem guten Weg, hierzulande High-End-Elektrofahrzeuge mit passendem Kundenservice anbieten zu können. Der Lucid Air bietet in jedem Fall Fahrspaß was Leistung und Handling betrifft.

Lucid Air Dream Edition

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Macht so leider keinen Spaß: Der Lucid Air unseres Mandanten.

Der Lucid Air hat das Zeug, die elektrische Luxuslimousine der Zukunft zu werden, zumindest auf dem Papier. Mit über 800 km Reichweite und maximal 1.126 PS lässt der Wagen die meisten anderen Elektroautos alt aussehen. Das Reisen mit dem Lucid Air soll dabei nicht nur schnell, sondern auch komfortabel sein. Der US-Hersteller bewirbt im Internet unter anderem sein fortgeschrittenes Fahrerassistenzsystem mit dem luftigen Namen „DreamDrive Pro“.

Eines der fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt?

Man solle sich das „ultra-intuitive“ Fahrerassistenzsystem vorstellen wie einen unsichtbaren Copiloten, der den Lucid Air auf ein ganz neues Level hebe. Mit bis zu 32 Sensoren, darunter Lidar, Radar und Ultraschall, sei es eines der fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt. Die Funktion „Highway Assist“ solle insbesondere dabei helfen, durch eine Kombination von Abstandstempomat und Spurhalteassistent den Wagen auf der Autobahn genau dort zu halten, „wo er hingehört“. Illustriert wird das Ganze von einer futuristischen Grafik, die einen Lucid Air auf einer Schnellstraße zeigt. Dicke weiße Linien beschreiben die vom Assistenzsystem berechnete Fahrspur.

Dank Assistenzystem sicher, flott und enstpannt unterwegs: So bewirbt Lucid “DreamDrive” (Quelle: https://www.lucidmotors.com/de-de/stories/grand-reveal-dreamdrive)

In den FAQs wird dann auch noch die Bedeutung der Sicherheitsfunktionen von DreamDrive herausgehoben: „Sowohl DreamDrive als auch DreamDrive Pro umfassen eine Vielzahl an Sicherheitsfunktionen wie automatische Notbremsung, Totwinkelwarnung und Querverkehrs-warnungen.“

Dumm nur, wenn das gelieferte Fahrzeug diese Funktionen überhaupt nicht enthält. Unser Mandant, ein europäischer Unternehmer mit einer Kollektion von Elektrofahrzeugen, kaufte Anfang des Jahres einen „Lucid Air Dream Edition Range“ für über 200.000 € – laut Konfiguration ausdrücklich mit „DreamDrive Pro“ Fahrerassistenzsystem. Kurz nach Übergabe stellte unser Mandant jedoch überrascht fest, dass sein Wagen überhaupt nicht über „DreamDrive Pro“ verfügt. Tatsächlich bietet das Fahrzeug nicht einmal einen Spurhalteassistenten.

Lucid stellt sich tot

Natürlich reklamierte unser Mandant den Mangel bei Lucid. Das Unternehmen bestätigte zwar das Fehlen des Assistenzsystems, verweigerte aber gleichzeitig die Nachrüstung. Man sehe sich nicht in der Lage, das Feature „DreamDrive Pro“ auf absehbare Zeit zu liefern. Unser Mandant solle es erst in unbestimmter Zukunft mit einem Over-the-Air-Update erhalten. Das ist deswegen besonders verwunderlich, weil „DreamDrive Pro“ bei der genannten Konfiguration sogar zur Standardausstattung gehören soll.

Verständlicherweise verlor unser Mandant die Lust an dem mangelhaften Fahrzeug und das Vertrauen in Lucid. Über unsere Kanzlei erklärte er Mitte August den Rücktritt vom Kaufvertrag und verlangte den Kaufpreis zurück. Leider hat Lucid darauf trotz Fristsetzung – und entgegen einer schriftlichen Zusage – bis heute nicht reagiert.

Wir finden, dass Kunden (besonders bei Fahrzeugen in dieser Preisklasse!) einen besseren Umgang erwarten dürfen. Es erzeugt nachvollziehbaren Ärger, wenn Hersteller zunächst das Blaue vom Himmel versprechen, bei Problemen aber plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Lucid scheint hier ein ähnlich US-amerikanisches Geschäftsverhalten an den Tag zu legen wie Tesla. Das führt zu unzufriedenen Kunden und schadet der E-Mobilitätswende. Den Rücktritt unseres Mandanten setzen wir nun gerichtlich durch.

Unser Mandant kaufte einen Lucid Air Dream Edition für 218.000 €. Jedoch fehlen bei dem Fahrzeug beworbene und zugesicherte Funktionen, die heutzutage bei jedem Mittelklassewagen zum Standard gehören. Der Käufer will das Auto zurückgeben, wird aber von Lucid ignoriert.

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Macht so leider keinen Spaß: Der Lucid Air unseres Mandanten.

Der Lucid Air hat das Zeug, die elektrische Luxuslimousine der Zukunft zu werden, zumindest auf dem Papier. Mit über 800 km Reichweite und maximal 1.126 PS lässt der Wagen die meisten anderen Elektroautos alt aussehen. Das Reisen mit dem Lucid Air soll dabei nicht nur schnell, sondern auch komfortabel sein. Der US-Hersteller bewirbt im Internet unter anderem sein fortgeschrittenes Fahrerassistenzsystem mit dem luftigen Namen „DreamDrive Pro“.

Eines der fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt?

Man solle sich das „ultra-intuitive“ Fahrerassistenzsystem vorstellen wie einen unsichtbaren Copiloten, der den Lucid Air auf ein ganz neues Level hebe. Mit bis zu 32 Sensoren, darunter Lidar, Radar und Ultraschall, sei es eines der fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt. Die Funktion „Highway Assist“ solle insbesondere dabei helfen, durch eine Kombination von Abstandstempomat und Spurhalteassistent den Wagen auf der Autobahn genau dort zu halten, „wo er hingehört“. Illustriert wird das Ganze von einer futuristischen Grafik, die einen Lucid Air auf einer Schnellstraße zeigt. Dicke weiße Linien beschreiben die vom Assistenzsystem berechnete Fahrspur.

Dank Assistenzystem sicher, flott und enstpannt unterwegs: So bewirbt Lucid “DreamDrive” (Quelle: https://www.lucidmotors.com/de-de/stories/grand-reveal-dreamdrive)

In den FAQs wird dann auch noch die Bedeutung der Sicherheitsfunktionen von DreamDrive herausgehoben: „Sowohl DreamDrive als auch DreamDrive Pro umfassen eine Vielzahl an Sicherheitsfunktionen wie automatische Notbremsung, Totwinkelwarnung und Querverkehrs-warnungen.“

Dumm nur, wenn das gelieferte Fahrzeug diese Funktionen überhaupt nicht enthält. Unser Mandant, ein europäischer Unternehmer mit einer Kollektion von Elektrofahrzeugen, kaufte Anfang des Jahres einen „Lucid Air Dream Edition Range“ für über 200.000 € – laut Konfiguration ausdrücklich mit „DreamDrive Pro“ Fahrerassistenzsystem. Kurz nach Übergabe stellte unser Mandant jedoch überrascht fest, dass sein Wagen überhaupt nicht über „DreamDrive Pro“ verfügt. Tatsächlich bietet das Fahrzeug nicht einmal einen Spurhalteassistenten.

Lucid stellt sich tot

Natürlich reklamierte unser Mandant den Mangel bei Lucid. Das Unternehmen bestätigte zwar das Fehlen des Assistenzsystems, verweigerte aber gleichzeitig die Nachrüstung. Man sehe sich nicht in der Lage, das Feature „DreamDrive Pro“ auf absehbare Zeit zu liefern. Unser Mandant solle es erst in unbestimmter Zukunft mit einem Over-the-Air-Update erhalten. Das ist deswegen besonders verwunderlich, weil „DreamDrive Pro“ bei der genannten Konfiguration sogar zur Standardausstattung gehören soll.

Verständlicherweise verlor unser Mandant die Lust an dem mangelhaften Fahrzeug und das Vertrauen in Lucid. Über unsere Kanzlei erklärte er Mitte August den Rücktritt vom Kaufvertrag und verlangte den Kaufpreis zurück. Leider hat Lucid darauf trotz Fristsetzung – und entgegen einer schriftlichen Zusage – bis heute nicht reagiert.

Wir finden, dass Kunden (besonders bei Fahrzeugen in dieser Preisklasse!) einen besseren Umgang erwarten dürfen. Es erzeugt nachvollziehbaren Ärger, wenn Hersteller zunächst das Blaue vom Himmel versprechen, bei Problemen aber plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Lucid scheint hier ein ähnlich US-amerikanisches Geschäftsverhalten an den Tag zu legen wie Tesla. Das führt zu unzufriedenen Kunden und schadet der E-Mobilitätswende. Den Rücktritt unseres Mandanten setzen wir nun gerichtlich durch.